Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Fra’ Matthew Festing beim Staatsbesuch in Österreich

Fra’ Matthew Festing beim Staatsbesuch in Österreich
02/03/2012

Begegnungen mit führenden Persönlichkeiten des Staates und am Sitz der Vereinten Nationen in Wien

Anlässlich des Staatsbesuchs des Großmeisters Fra’ Matthew Festing in Österreich hat der österreichische Bundespräsident, Heinz Fischer, das weltweite humanitäre Engagement des Malteserordens gewürdigt. In der Hofburg in Wien haben der Präsident und der Großmeister u. a. die humanitäre Tragödie in Syrien und den arabischen Frühling erörtert und über die Konferenz „Dialog der Zivilisationen“ gesprochen, die im Februar 2013 in der österreichischen Hauptstadt abgehalten wird.

„1956 als junger Student – so Bundespräsident Heinz Fischer bei der anschließenden Pressekonferenz – habe ich gegen die brutale Unterdrückung des Ungarnaufstandes durch sowjetische Truppen protestiert. Dabei habe ich die jungen Freiwilligen des Malteserordens aus verschiedenen Ländern bewundert, die auf den Straßen den ungarischen Flüchtlingen geholfen haben. Österreich und der Souveräne Malteserorden, so der Bundespräsident weiter, „sind seit 800 Jahren verbunden. Das bedeutet 800 Jahre harmonisches Zusammenwirken insbesondere im humanitären Bereich“.

Der Großmeister hat dem Präsidenten seinen persönlichen Dank für die stete Unterstützung ausgesprochen, die den Aktivitäten des Hospitaldienstes des Großpriorats von Österreich, dem Malteser Hospitaldienst, durch die österreichischen Bundes- und Landesbehörden zuteil wird. „2011 haben die ehrenamtlichen Helfer des Ordens über 100.000 Sozialdienststunden geleistet in Form von Behindertenhilfe, ärztlicher Nothilfe, durch Krankentransporte bei ärztlichen Notfällen und Naturkatastrophen. Besondere Aufmerksamkeit wurde den Alten, Einsamen und Behinderten gewidmet“. Den Menschen in Österreich dankte der Großmeister für die großzügigen Spenden zugunsten des Ordenskrankenhauses in Palästina sowie für die besonderen Projekte in Pakistan, Haiti, Ostafrika und Japan. Dank dieser großzügigen Unterstützung konnte der Orden über 320.000 notleidenden Menschen helfen.

Am Abend hat Präsident Fischer zu Ehren des Großmeisters ein Staatsbankett in der Hofburg gegeben, an dem über 100 Persönlichkeiten teilgenommen haben: Minister, Botschafter, kirchliche Würdenträger und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Kultur.

Begegnungen des Großmeisters
Im Rahmen seines Besuchsprogramms hatte der Großmeister Gelegenheit zu Gesprächen mit dem Bundeskanzler, Werner Faymann, und dem Vizekanzler und Außenminister, Michael Spindelegger. Ebenso fand eine Begegnung mit dem Bürgermeister von Wien, Michael Häupl, statt.

Besuch bei der UNO und Unterzeichnung von zwei Kooperationsabkommen
In Wien wurde der Großmeister vom Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen, Yury Fedotov, empfangen. Die Gespräche betrafen Fragen von allgemeinem Interesse: Menschenhandel und der Schleuserhandel mit Flüchtlingen, Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung, HIV/AIDS, Vorbeugung und Behandlung von Drogenproblemen bei Jugendlichen und die Probleme im Zusammenhang mit Gewaltanwendung gegen Frauen.

Großkanzler Jean-Pierre Mazery hat eine gemeinsame Erklärung des Malteserordens und der UNDOC, dem Büro der Vereinten Nationen zur Drogen- und Verbrechensbekämpfung, unterzeichnet. Mit dieser Erklärung wird der Rahmen für die Zusammenarbeit auf Gebieten von gegenseitigem Interesse bestimmt. Yuri Fedotov hat die Unterzeichnung der Erklärung begrüßt: „Ich erwarte mir von einer engeren Zusammenarbeit mit dem Malteserorden eine größere Resonanz und Erkennbarkeit der Aktivitäten der UNDOC, wie die gegen den Menschenhandel, den Drogenmissbrauch und die Korruption“.

Weiterhin hat der Großmeister Yukiya Amano getroffen, den Generaldirektor der AIEA, die internationale Atomenergiebehörde, um das Aktionsprogramm zur Krebstherapie (PACT) zu unterstützen. Dieses von der AIEA entwickelte Programm hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Möglichkeiten der Staaten mit niedrigem bis mittleren Einkommensverhältnissen bei der schwierigen Aufgabe der Krebsbehandlung zu erweitern und regional Radiotherapeutische Behandlungszentren einzurichten.

Besuch in der Steiermark
Abschließend sind der Großmeister und seine Delegation als Gäste des Großpriorats von Österreich in die Steiermark, in den Südosten des Landes, gereist. Hier hat sich der Großmeister über die Ordensaktivitäten in der Region unterrichtet.