Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

Krankheiten & Epidemien

Der Kampf gegen Infektionskrankheiten und Epidemien

Als die Covid-19-Pandemie ausbrach, bestand die Aufgabe des Malteserordens darin, die auf den fünf Kontinenten bestehenden medizinischen und sozialen Programme zu sichern, um die Einsätze, Behandlungen und Unterstützung der Patienten weiterzuführen. Viele der Projekte wurden inzwischen erweitert und/oder in Programme zur Prävention und Behandlung von Covid-Patienten sowie zur sozialen, psychologischen und materiellen Unterstützung umgewandelt. Großpriorate, Assoziationen, Hilfsdienste, Ärzte und Freiwillige haben sich zusammen mit den nationalen Gesundheitsdiensten engagiert, um vor allem den von der Pandemie am stärksten Betroffenen Hilfe, finanzielle Unterstützung und Hoffnung zu schenken.

Der Orden setzt seine Arbeit im Kampf gegen die großen Epidemien – Tuberkulose, Malaria und HIV/AIDS – fort, die immer noch die häufigsten Todesursachen in Afrika sind. Seine Organisation in Südafrika versorgt HIV-Infizierte mit lebenswichtigen ART-Arzneimitteln und bringt die Medikamente regelmäßig mit der mobilen Klinik zu Patienten, die allein in Armut und Isolation leben. Ebenfalls in Mandeni, Südafrika, betreibt der Orden eine Einrichtung für Kinder, die durch die Ausbreitung von HIV zu Waisen geworden sind.

In den letzten Jahren hat sich Malteser International in enger Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation und den örtlichen Gesundheitsbehörden auch an vorderster Front im Kampf gegen die Ausbreitung des Ebola-Virus in der Demokratischen Republik Kongo eingesetzt.

Malteser International kämpft gegen die Mangel- und schwere Unterernährung von Kindern in Norduganda, wo Dürre und Überbevölkerung katastrophale Auswirkungen haben. In Haiti – wo der Malteserorden seit 1995 tätig ist – sind Cholera-Präventionsprogramme unerlässlich, um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen.

Die Hansen-Krankheit oder Lepra ist eine „Krankheit der Armut“, die geheilt werden kann. Die Lepra, die im Laufe der Jahrhunderte und auch heute noch weithin stigmatisiert wird, bricht unter Bedingungen extremer Armut, Unterernährung, Überbevölkerung und mangelnder medizinischer Versorgung aus. In den letzten sechzig Jahren hat der Malteserorden für die Ausrottung dieser Krankheit gekämpft und gleichzeitig den Betroffenen Hilfe geleistet.
Heute laufen Forschungsprogramme zur Behandlung und Rehabilitation von Leprakranken, insbesondere in Afrika, Südostasien und Südamerika.

In den über 60 Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung CIOMAL des Malteserordens in Kambodscha, Thailand, Laos, Vietnam, den Philippinen, Indien, Tunesien, Mauretanien, Senegal, Benin, Uruguay, Costa Rica, Kuba, Brasilien und Mikronesien im Kampf gegen die Lepra mitgewirkt. Heute hilft die CIOMAL-Stiftung Lepraopfern in Kambodscha, Brasilien, Mauretanien und Vietnam. Besonderer Wert wird auf die Unterstützung ehemaliger Patienten bei ihrer sozialen und wirtschaftlichen Wiedereingliederung gelegt.

Die Aktivitäten des Malteserordens in 120 Ländern

Auf der Karte sind die Hauptstädte der Länder markiert, in denen der Malteserorden medizinische, soziale oder humanitäre Projekte leitet
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