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Fra’ Matthew Festing nimmt am 138. Jahrestag der Gründung des Militärischen Hilfskorps des Malteserordens teil

Fra’ Matthew Festing nimmt am 138. Jahrestag der Gründung des Militärischen Hilfskorps des Malteserordens teil
02/02/2015

Der 138. Jahrestag der Gründung des Militärkorps der italienischen Assoziation des Malteserordens als Hilfskorps des italienischen Heeres wurde in Rom zelebriert. In Anwesenheit des Großmeisters Fra’ Matthew Festing fand am vergangenen 31. Januar auf der Piazza d’Armi della Caserma Artale die Zeremonie zur Vereidigung der in das Militärkorps neu aufgenommenen Freiwilligen statt.

Bei seiner Ankunft wurde der Großmeister von Narciso Salvo di Pietraganzili, dem Magistralkommissar der italienischen Assoziation des Malteserordens, und von Oberst Mario Fine, dem Kommandeur des Militärkorps, begrüßt. Das Musikkorps des Heeres erwies ihm die militärischen Ehren.

Die Feierlichkeiten zum 138. Jubiläum boten dem Militärkorps die Gelegenheit, im Rahmen einer Vielzahl von Veranstaltungen und offiziellen Feierlichkeiten der nationalen Regierungen und lokalen Verwaltungen zum Gedenken an den hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs einen Beitrag zu leisten. Im Multimedia-Saal der Kommandantur hielt der Hauptkaplan des Militärkorps und Sekretär des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften, Monsignore Luigi Michele De Palma, einen Vortrag mit dem Titel “Der Einsatz des Malteserordens im Ersten Weltkrieg”. Ein Anlass, daran zu erinnern, was der Malteserorden zur Rettung und Pflege von Verwundeten an den verschiedenen Kriegsfronten alles geleistet hat.

Ein Engagement, das – und daran wurde ebenfalls erinnert – mit Papst Benedikt XV. seinen Anfang genommen hatte, demselben Papst, der den Ersten Weltkrieg als “sinnloses Gemetzel” bezeichnet hatte und der dem Malteserorden im Januar 1915 das neben der Basilika des Heiligen Petrus (Petersdom) gelegene Krankenhaus Santa Marta anvertraut hatte. In dem mit 350 Betten ausgestatteten Krankenhaus wurden mehr als 3000 Kranke und Kriegsverletzte behandelt.

Monsignore De Palma gab in seinem Vortrag einen Überblick über die Geschichte des Militärischen Hilfskorps des Souveränen Malteserordens, das mit seinen vier Lazarettzügen insgesamt 148.016 Kranke aus den verschiedenen Kriegsgebieten in die in Italien befindlichen Gebietslazarette und Krankenhäuser transportiert und dabei auf insgesamt 641 Fahrten 483.848 Kilometer zurückgelegt hatte. In den acht Rettungsposten, die vom Malteserorden an Bahnhöfen in der Nähe der Kriegsfront eingerichtet worden waren, wurden mehr als 94.000 Kranke gepflegt und behandelt.

Der Großmeister betonte zum Abschluss des Vortrags, dass der Malteserorden im Ersten Weltkrieg an allen Kriegsfronten – von der französischen bis zur österreichisch-ungarischen Front und von der belgischen bis zur deutschen Front, ohne Ansehen der Fahne – mit gleichem Engagement zugegen war. “Obwohl die nationalen Einheiten des Malteserordens durch die Kriegsereignisse voneinander getrennt waren, führten sie die Hilfsmission des Ordens eigenständig fort”, bestätigte Fra’ Matthew Festing.

Nach dem Treffen besuchte der Großmeister das Historische Museum des Militärischen Hilfskorps. Hier konnte er die Sammlung von Erinnerungsstücken (darunter 8 Fahnen, 12 historische Uniformen und 75 Kopfbedeckungen) und eine Vielzahl von Dokumenten und Fotografien bestaunen. Das Historische Museum verfügt über eine große Abteilung, die dem medizinischen Engagement des Malteserordens während des Ersten Weltkriegs gewidmet ist. Anlässlich der Feierlichkeiten zum Gedenken an den hundertsten Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wurde ein Besuchsprogramm für Schüler und Lehrer gestartet.