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Das Hilfswerk des Malteserordens stellt Nothilfe für venezolanische Flüchtlinge, die nach Kolumbien fliehen

Das Hilfswerk des Malteserordens stellt Nothilfe für venezolanische Flüchtlinge, die nach Kolumbien fliehen
27/03/2018

Die kolumbianischen Grenzdörfer geraten durch tausende ankommende Venezuelaner in der Region in die Krise

Mit mehr als einer Million Flüchtlingen auf kolumbianischen Boden hilft Malteser International Americas – das weltweite Hilfswerk des Malteserordens mit Sitz in New York – entlang der kolumbianisch-venezolanischen Grenze im nördlichen Departement La Guajira, um die Ausweitung einer humanitären Krise in der Region zu verhindern.
„Während der letzten drei Jahre hat Malteser International Americas zusammen mit seinen Hauptpartnern vor Ort Gesundheits-, Agrar- und Nothilfe geleistet, strategische lokale Partnerschaften entwickelt und das Vertrauensverhältnis zu den indigenen Gemeinschaften gestärkt“, so Ravi Tripptrap, leitender Geschäftsführer von Malteser International Americas.

„In Kombination mit unserem unvergleichlichen kulturellen und geographischen Zugang und dem tiefen Verständnis für afro-kolumbianische und indigene Gemeinschaften, können wir dadurch direkt ihren Gemeinschaften arbeiten und so weitere Krisen, die durch das Durchbrechen internationaler Grenzen entstehen, verhindern“, sagt Tripptrap weiter.

Die internationale Hilfe des Malteserordens beginnt mit der ersten Phase der Nothilfe diese Woche im Zentrum von Riohacha sowie in zunächst fünf weiteren Wayuu-Siedlungen. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, lokalen Regierungsinstitutionen und Mitgliedern der Gemeinschaft werden in diesem ersten Schritt 2000 Flüchtlinge mit Hygiene-Kits versorgt. Rund 1.800 venezolanische Flüchtlinge und 800 Mitglieder indigener Gemeinschaften können sich in den Gastgemeinden medizinischer Soforthilfe unterziehen. Des weiteren wird nachhaltige Systeme und Systeme zur Nahrungsmittelsicherheit etabliert, um die venezolanischen Flüchtlinge in die indigenen Gastgemeinden zu integrieren. Davon werden Gastgemeinden und Flüchtlinge profitieren.

Ende des Jahres 2017 gingen die Behörden davon aus, dass 600.000 venezolanische Flüchtlinge und Asylsuchende nach Kolumbien geflohen waren. Inoffizielle Zahlen und Schätzungen, welche unkontrollierte Grenzüberschreitungen miteinbezogen, vermuten hingegen, dass jetzt mehr als 1 Million Flüchtlinge (65% Venezuelaner und 35% heimkehrende Kolumbianer) im Land sind und täglich rund 8.000 Menschen die kolumbianische Grenze übertreten.

Seit 2015 hat Malteser International Americas durch Soforthilfemaßnahmen im Bereich Gesundheit, Ernährung und Entwicklung die Binnenvertriebenen und vor allem die ausgegrenzte Afro-kolumbianische und indigene Bevölkerung in der Region unterstützt, hier insbesondere die Wayuu, Kolumbiens größte indigene Bevölkerungsgruppe.