Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Konferenz der Führungskräfte des Malteserordens aus dem Gesundheitswesen, dem sozialen und humanitären Bereich in Valletta. Die Themen: Weltgesundheit und Planung zukünftiger Hilfe

Konferenz der Führungskräfte des Malteserordens aus dem Gesundheitswesen, dem sozialen und humanitären Bereich in Valletta. Die Themen: Weltgesundheit und Planung zukünftiger Hilfe
12/03/2016

Großmeister Fra’ Matthew Festing nimmt an der Konferenz teil

Im Angesicht der größten humanitären Krise seit Mitte des 20.Jahrhunderts trafen sich hochrangige Vertreter des Malteserordens an zwei Konferenztagen, um die karitativen Werke der letzten zwölf Monate rückblickend zu analysieren und die Hilfe für Migranten, Asylsuchende und Binnenvertriebene (IDPs) zu besprechen. Der Orden bietet eine Reihe von Hilfsleistungen in den von Krieg, zivilen Konflikten und Naturkatastrophen betroffenen Ländern, entlang der Fluchtrouten und in den Gastländern an.

Der Tagungsvorsitzende, Großhospitalier Dominique de La Rochefoucauld-Montbel, Gesundheits- und Sozialminister des Malteserordens, informierte die Konferenz darüber, dass die Werke des Ordens sich gut entwickeln. Die Bandbreite der Aktivitäten, welche der Orden in den einzelnen Ländern betreibt, spiegele gleichzeitig auch die Bedürftigkeit in den unterschiedlichen Erdteilen wider. „Wenn wir mit Menschen arbeiten, die unsere Hilfe benötigen“, sagte er, „müssen wir unser Herz in unseren Händen tragen.“ Der internationale Fokus liegt momentan in der Arbeit mit Migranten. Das ist ein Bereich, in dem der Malteserorden sehr aktiv ist. Die Palette der Initiativen ist jedoch breit gefächert und reicht von Projekten mit europäischen Roma, über die Hilfe für ältere Menschen und Behinderte bis hin zur Arbeit mit Obdachlosen und bedürftigen Kindern.

Großkanzler Albrecht Boeselager warnte davor, dass die Flüchtlingskrise über Jahre hinweg andauern könnte und unterstrich, dass die betroffenen Staaten unbedingt Strategien zum Opferschutz entwerfen müssten, die ihr Überleben und ihre Menschenrechte sicherten. Der Botschafter Stefano Ronca berichtete der Konferenz, dass der Orden auf dem Humanitären Weltgipfel in Istanbul im Mai einen Leitfaden zur humanitären Hilfe vorstellen werde.

Die Führungskräfte der karitativen Werke des Ordens erläuterten ihre derzeitigen Arbeit und konnten von den Erfahrungsberichten profitieren, die– sowohl auf nationaler wie internationaler Ebene – dazu beitragen, neue Zukunftsstrategien zu entwerfen. Sonderprojekte beinhalten in verschiedenen Ländern Gefängnisarbeit, Suppenküchen für Obdachlose und neue Pläne für Herbergen, in denen bedürftige Menschen medizinisch untersucht werden, Nahrung und Kleidung bekommen und duschen können. Ein obdachlose Frau äußerte sich nach dem Besuch einer Ordensherberge in Belgien mit den Worten: „Jetzt fühle ich mich wie eine Prinzessin.“

Der Präsident der Malteser Assoziation des Ordens, Daniel Testaferrata, betonte, dass sich seine Assoziation über die Gastgeberrolle auf der Konferenz sehr freue. Der Hospitalier Kevin Dingli stellte die vielen lokalen Projekte vor, die auf der Insel Malta für sozial schwache Kinder und arme, ältere Menschen durchgeführt werden. Eine neue Initiative bildet Blindenhunde aus.

Der Großmeister Fra’ Matthew Festing dankte den Teilnehmern für ihre Energie, ihr Engagement und ihren Enthusiasmus bei ihrer wertvollen Aufgabe, den sozial Benachteiligten auf der ganzen Welt zu helfen.