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Collane pro merito militensi für José Manuel Barroso

Collane pro merito militensi für José Manuel Barroso
22/05/2010

Der Präsidenten der Europäischen Kommission und der Großmeister in der Magistralvilla

Der Kampf gegen die soziale Ausgrenzung in Europa mit dem Ziel, „die Zahl der von Armut Betroffenen um 25% zu reduzieren“, ist „wesentlicher Bestandteil der ökonomischen Strategie“, die die Europäische Union derzeit für die nächsten 10 Jahre verfolgt und dies im Zusammenwirken mit dem Malteserorden, der mit einer Tradition von 900 Jahren „die erste humanitäre Einrichtung der Geschichte“ ist. Mit diesen Worten hat der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, dem Großmeister des Souveränen Malteserordens, Fra´ Matthew Festing, für die Auszeichnung mit der Collane pro Merito Melitensi gedankt. Der Präsident hat die Auszeichnung erhalten „für das große Engagement und die hohe Kompetenz, mit der er seit 2004 das schwierige Amt des Präsidenten der Europäischen Kommission wahrnimmt und für die Aufmerksamkeit, die er dem Malteserorden widmet, dessen Aktivitäten er aus tiefer humanitärer Überzeugung unterstützt“.

Der feierlichen Ordensverleihung in der Magistralvilla folgte ein Essen zu Ehren des hohen Gastes, an dem zahlreiche Botschafter und Persönlichkeiten aus der Politik, darunter der Minister für europäische Angelegenheiten, Andrea Ronchi, und des Vatikans, wie der Vorsitzende des Rates für den interreligösen Dialog, Kardinal Jean Louis Tauran, teilgenommen haben.

Der Großmeister hat Präsident Barroso gedankt für die „exzellenten Beziehungen“, die mit der Unterzeichnung des Kooperationsabkommens zwischen der Europäischen Kommission und dem Malteserorden 2009 in Brüssel belebt worden sind, insbesondere in den Bereichen medizinischer Hilfe und Nothilfe (gemeinsame humanitäre Projekte werden im Kongo, Thailand, Kambodscha und Myanmar betrieben).

Der Großmeister erinnerte ferner daran, dass ein Ziel der gemeinsamen Vorhaben auch die Sicherstellung des freie Zugangs zu den religiösen Stätten und deren Bewahrung gehöre: „Die Wesenheit der heiligen Orte verstehen, ihre universale und charakteristische Eigenart, – so Fra´ Matthew Festing – ist eine unerlässliche Vorbedingung für den Erhalt ihrer religiösen Bedeutung, um so zu vermeiden, dass sie aus Gründen, die wenig mit Religion und der Wahrung kulturellen Erbes zu tun haben, missbraucht werden. Der Orden werde – nach den Worten des Großmeisters – seine Aktivitäten im Nahen Osten weiter intensivieren, insbesondere im Libanon, wo „die Anwesenheit von Christen und der kulturelle Pluralismus“ auf dem Spiel steht und so zur Stabilität im Mittelmeer und zur Konfliktabwehr beitragen.

Präsident Barroso hat bekräftigt, dass die EU-Kommission “mit Interesse die Idee verfolgt, aus den bedeutendsten heiligen Stätten Orte des Friedens und der Kultur zu schaffen”. Der Präsident der Europäischen Kommission wies seinerseits darauf hin, dass in einer „beispiellosen Wirtschafts- und Finanzkrise“ im europäischen Jahr des Kampfes gegen Armut und soziale Ausgrenzung, „von der 80 Millionen unserer Mitbürger, darunter 19 Millionen Jugendliche betroffen sind“, die Schaffung von Arbeitsplätzen hohe Priorität bei der Kommission habe. Der Malteserorden und die Europäische Union müssen sich „mit Bestimmtheit und mit unseren Werten“ gegen den durch die Wirtschaftskrise ausgelösten Werteverfall stemmen, „der ein fruchtbarer Boden für Populismus und egoistischen Rückzug auf sich selbst“ ist. „Gegen Beliebigkeit und Ungerechtigkeit – so seine Worte – ist es dringender denn je notwendig, sich mit den Idealen von Gerechtigkeit und Solidarität zu wappnen, die Ihren Orden beseelen“.

Es war der erste Besuch eines Präsidenten der Europäischen Kommission beim Malteserorden und die zweite Begegnung von José Manuel Barroso mit dem jetzigen Großmeister. Der Präsident war in Begleitung einer umfangreichen Delegation der Europäischen Kommission.