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Haiti: der zustrom der verletzten in das krankenhaus „sacré coeur“ hält an

Haiti: der zustrom der verletzten in das krankenhaus „sacré coeur“ hält an
26/01/2010

Ohne Unterbrechung geht die Arbeit am Ordenskrankenhaus „Sacré Coeur“ in Milot, im Norden von Haiti, weiter. Seit dem 12. Januar werden die Verletzten mit Hubschraubern und über kaum passierbare Straßen aus der Region von Port-au-Prince hier her gebracht. Von französischen Kollegen unterstützt, haben die Ärzte unzählige Überlebende des verheerenden Erdbebens versorgt, das den Süden von Haiti getroffen hat. Derzeit sind dort etwa 70 Ärzte und Krankenpfleger aus den Vereinigten Staaten von Amerika tätig. Sie versorgen mindestens 100 Patienten in einem Haus, das normalerweise gerade mal über 73 Betten verfügt.

„Abgesandte der Marine der Vereinigten Staaten haben heute das Krankenhaus besucht, um die Versorgungsmöglichkeiten zu prüfen und die Koordination der eingesetzten Hilfskräfte zu verbessern“, bestätigt die Krankenhausleitung in einem Kommuniqué. Das Krankenhaus ist, angesichts der Anforderungen, im Moment eines der am besten ausgestatteten Einrichtungen, sowohl was die freiwilligen Fachkräfte wie auch die starke Unterstützung durch die örtlichen Behörden betrifft. Es ist auch eine der wenigen Krankenhauseinrichtungen, die unbeschädigt geblieben sind und die auch über Möglichkeiten der Weiterversorgung und Rehabilitation der Patienten verfügt.

Annähernd 50 Kranke sind in diesen Tagen in der Missionsstation „Vision of Hope“ untergebracht worden, ungefähr drei Meilen vom Krankenhaus entfernt. Sie werden dort so lange bleiben bis sie wieder in die Hauptstadt zurückkehren können. Für das Krankenhaus „Sacré Coeur“ eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, weitere schwer Verletzte aufzunehmen, vor allem solche, die chirurgisch versorgt werden müssen.

Die Ärzte aus den Vereinigten Staaten, die nach Haiti gekommen sind, um im Krankenhaus zu arbeiten, berichten von einem 11-tägigen aufreibenden physischen und psychischen Einsatz. Auch die gegenüber dem Krankenhaus befindliche Schule, die jetzt in „Hotel Milot“ unbenannt worden ist, ist vorübergehend zur Unterbringung der Patienten genutzt worden. Hier wurden Warte- und Untersuchungsräume zur Abklärung der medizinisch erforderlichen Maßnahmen eingerichtet. „Wir sind sehr müde und emotional erschöpft“, hat Dr. Steve Fletcher gesagt.

Das Krankenhaus „Sacré Coeur“ ist das größte private Krankenhaus im Norden von Haiti. Es befindet sich in Milot, verfügt über 73 Betten und ist seit 23 Jahren ununterbrochen in Betrieb.