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Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
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Kenia: die trockenheit bedroht millionen von menschen

Kenia: die trockenheit bedroht millionen von menschen
08/11/2009

Wegen der Trockenheit, die das Land am Kap Horn von Afrika getroffen hat, fehlt es 20 Millionen Menschen an Lebensmittel. In Kenia leidet etwa ein Drittel der Bevölkerung unter Hunger und Krankheiten, verursacht durch Unterernährung und Mangel an Trinkwasser. Malteser International, das internationale Hilfskorps des Malteserordens, hat eine Reihe von Hilfsmaßnahmen für die ca. 365.000 Bewohner der nördlichen Distrikte von Marsabit, Samburu und Isiolo eingeleitet, die zu den am schwersten betroffenen Regionen des Landes gehören. In Zusammenarbeit mit den dortigen Diözesen werden die Malteser an sechs medizinische Zentren, zwei Krankenhäuser und eine Gesundheitsfürsorgestelle Medikamente zur Behandlung von Malaria, Darmerkrankungen und Infektionskrankheiten liefern. Außerdem werden 7.500 Mückennetze verteilt.

„Die andauernde Trockenheit und das mangelhafte Trinkwasser haben dazu geführt, dass sich der Viehbestand erheblich reduziert hat und damit auch eine wesentliche Nahrungsquelle der Nomadenbevölkerung“, erklärt Georg Nothelle, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International. „Das hat verstärkt Unterernährung zur Folge und erhöht das Risiko für Infektionskrankheiten. Außerdem fördern Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen Malaria- und Lungenerkrankungen. Die Wasserqualität wird immer schlechter, weshalb wir auch Tabletten verteilen, um das Wasser genießbar zu machen“, so weiter Nothelle.

Ferner liefert Malteser International Öl, Bohnen und Mais an weitere 19.000 Menschen, vor allem an solche, die am wenigsten widerstandsfähig sind, wie Schwangere und stillende Mütter, an Kinder unter fünf Jahren und Alte. Ungefähr 1.500 Schwangere und 2.680 Kinder werden Milchpulver und Nahrungsverstärker erhalten. Die Nothilfe für die Opfer der Trockenheit wird zum größten Teil vom deutschen Außenministerium finanziert, aber um die Hilfsmaßnahmen weiterführen zu können benötigt Malteser International dringend weitere Geldmittel.