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Der Malteserorden feiert seinen Gründer Fra‘ Gerhard 900 Jahre nach seinem Tod

Feierlichkeiten in Scala im Beisein des Interims-Statthalters, mit Kardinal Becciu und dem italienischen Gesundheitsminister, Speranza.
Der Malteserorden feiert seinen Gründer Fra‘ Gerhard 900 Jahre nach seinem Tod
28/08/2020

Am 3. September 1120 starb der selige Bruder Gerhard, Gründer des Johanniterordens, in Jerusalem. Am 3. September 2020 begehen Mitglieder und Freiwillige des Malteserordens auf fünf Kontinenten diesen wichtigen Jahrestag.

Der Interims-Statthalter, Fra‘ Ruy Gonçalo do Valle Peixoto de Villas Boas, wird sich am 3. September zusammen mit einer Delegation, bestehend aus dem Souveränen Rat und Mitgliedern des Malteserordens sowie Freiwilligen aus ganz Italien, in Scala an der Amalfiküste aufhalten. Hier wird er, in voller Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie, an den Feierlichkeiten teilnehmen, die zu Ehren des Seligen Gerhard von der Stadt organisiert werden, die von vielen Historikern als sein Geburtsort angesehen wird.

Fra‘ Ruy Gonçalo do Valle Peixoto de Villas Boas fasste in der Einleitung des Sonderheftes der Zeitschrift „San Francesco“, das dem Gründer des Malteserordens gewidmet ist, dessen Bedeutung wie folgt zusammen: „Der selige Gerhard hat die Richtlinien für den von ihm gegründeten Orden aufgezeichnet, denen der Orden im Laufe der Jahrhunderte gefolgt ist.“

Am 3. September findet um 10.00 Uhr in der Kathedrale San Lorenzo in Scala eine feierliche Eucharistiefeier statt, der der Sonderbeauftragte des Papstes beim Souveränen Malteserorden, Kardinal Angelo Becciu, vorsteht. Die Feier wird live auf TV2000 übertragen.

Vertreter der italienischen Regierung wird der Gesundheitsminister Roberto Speranza sein. Der Präsident der Region Kampanien, Vincenzo De Luca, und der Bürgermeister von Scala, Luigi Mansi, werden ebenfalls teilnehmen.

Die Feierlichkeiten werden am Nachmittag des 3. September mit offiziellen Reden und der Präsentation der Serie von Jubiläumsbriefmarken fortgesetzt, welche der italienische Staat dem seligen Gerhard widmet. Im Anschluss daran findet ein Konzert des berühmten Geigers Uto Ughi statt.

Der selige Fra‘ Gerhard
Das körperliche und seelische Leiden der Pilger, die zwischen dem Ende des elften und dem Beginn des zwölften Jahrhunderts nach einer langen und gefährlichen Reise ins Heilige Land kamen, war der Grund, der den seligen Gerhard und seine Mitbrüder dazu veranlasste, ihr Leben dem Dienst an den Bedürftigsten zu weihen.

Gerhard war mit außerordentlichen Organisationstalent gesegnet: Er war der Leiter des Krankenhauses, das die Amalfitaner zu Ehren Johannes des Täufers in Jerusalem errichteten; er leitete die Organisation, den Empfang, die Verpflegung und den religiösen Beistand; er kümmerte sich um die Kranken und Mittellosen; er war, wie sie ihn schon damals nannten, „der Herr der Kranken“. Die Herrscher von Jerusalem, Portugal, Kastilien und León, andere Fürsten und Bischöfe halfen Gerhard mit wichtigen Schenkungen. Die Krankenhäuser und Einrichtungen in Italien und Südfrankreich verliehen dem von ihm gegründeten Orden in wenigen Jahren eine europäische Dimension und wichtige Ressourcen.

Am 15. Februar 1113 erkannte Papst Paschalis II. Gerhard und die von ihm gegründete Institution an. Er stellte den Johanniterorden von Jerusalem unter den Schutz der Kirche und wandelte ihn in einen religiösen Orden um, wobei er sein Recht anerkannte, ohne zivile oder religiöse Einmischung die Fortsetzung seiner Arbeit zu gewährleisten, indem dieser zu gegebener Zeit den Nachfolger von Bruder Gerhard wählen sollte.

Von der katholischen Kirche als Seliger anerkannt, inspiriert das Beispiel Fra‘ Gerhards seit über neun Jahrhunderten die Mitglieder und Freiwilligen des Malteserordens, die seiner am 3. September mit Hingabe gedenken werden.

Kategorie: Nachrichten