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Der Souveräne Malteserorden auf dem globalen interreligiösen Gipfel in Dubai am Internationalen Tag der Toleranz

Albrecht Boeselager: Glaubensbasierte Diplomatie fördert den interreligiösen Dialog und erkennt die Schlüsselrolle der Religion an
Der Souveräne Malteserorden auf dem globalen interreligiösen Gipfel in Dubai am Internationalen Tag der Toleranz
16/11/2021

Der Souveräne Malteserorden nimmt am Globalen Interreligiösen Gipfel teil, der heute in Dubai im Rahmen der Expo 2020 im italienischen Pavillon anlässlich des Internationalen Tags der Toleranz eröffnet wurde. Ziel des Gipfels, der vom Minister für Toleranz und Koexistenz der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Nahayan Mabarak Al Nahyan – der kürzlich den Malteserorden in Rom besuchte – gefördert wird, ist es, durch gemeinsame Sichtweisen auf menschliche Werte Brücken zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen zu bauen. Das Gipfeltreffen, an dem religiöse Führer und hohe Vertreter internationaler Behörden teilnehmen, soll eine Kultur des Dialogs und des gegenseitigen Respekts fördern.

Zu den vorrangigen Zielen des Malteserordens gehören heute die Unterstützung und das Eintreten für die Rolle glaubensbasierter Institutionen, die Erleichterung des interreligiösen Dialogs – insbesondere im Nahen Osten – und die Förderung humanitärer internationaler Gesetze. In seiner Rede über den interreligiösen Dialog und die humanitäre Diplomatie stellte der Großkanzler des Malteserordens, Albrecht Boeselager, fest: „Die glaubensbasierte Diplomatie fördert den interreligiösen Dialog und erkennt die Schlüsselrolle an, die religiöse Führer bei der Konfliktlösung und Friedensschaffung spielen können“.

Boeselager erläuterte dann das Engagement des Malteserordens in diesem Bereich. Das Dokument „Religionen in Aktion“, das der Orden veröffentlicht hat, zielt genau darauf ab, das Bewusstsein für die globale Geopolitik von Religion zu schärfen.  „Die wichtigsten Erkenntnisse dieses Dokuments – erklärte Albrecht Boeselager – stammen aus den Erfahrungen des Malteserordens in diesem Bereich: In Krisengebieten ist der Erfolg der Diplomatie – mit ihrem Schwerpunkt auf Dialog und Verhandlungen und auf dem gegenseitigen Respekt der verschiedenen Konfessionen – eindeutig mit der Fähigkeit verknüpft, mit Religionsgemeinschaften und religiösen Führern zusammenzuarbeiten und die religiöse Infrastruktur einzubeziehen“.  In seiner Ansprache erinnerte der Großkanzler an das historische „Dokument über die Geschwisterlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“, das Papst Franziskus und der Großimam von Al-Azhar, Ahmad el-Tayeb, 2019 in Abu Dhabi unterzeichneten und das einen Meilenstein in den Beziehungen zwischen Christentum und Islam darstellt. „Wir verpflichten uns, dem Ruf des Papstes und des Großimams im Namen der Armen zu antworten“, erklärte der Großkanzler.

Der „Religious Compact“ findet ein Beispiel in der Präsenz des Malteserordens im Libanon, wo er seit über 20 Jahren mehrere soziale und medizinische Dienste in Zusammenarbeit mit anderen Glaubensgemeinschaften, insbesondere mit der Imam Al Sadr-Stiftung, mit der drusischen Gemeinschaft sowie mit der höchsten sunnitischen Autorität, Dar Al Fatwa, betreibt.
In seiner Grundsatzrede verurteilte der Minister für Toleranz und Koexistenz alle Formen von Gewalt, die im Namen der Religion verübt werden, und rief zu einer Welt der Toleranz, der Empathie und der Gerechtigkeit auf, einer Welt der gelebten menschlichen Brüderlichkeit“.

Zu den weiteren Vertretern, die das Wort ergriffen, gehörten die stellvertretende italienische Außenministerin Marina Sereni und der Apostolische Vikar für Südarabien, Bischof Paul Hinder.

Zu den Initiativen, die heute im Rahmen des Internationalen Tages der Toleranz organisiert werden, gehört auch der Rundtisch „Connecting Souls“ Connecting Souls“, der auf dem Expo-Thema „Connecting minds and creating the future“ aufbaut.