Nach den Stationen in New York und Genf sind die offiziellen Feierlichkeiten zum 30-jährigen Beobachterstatus des Souveränen Malteserordens bei den Vereinten Nationen nun auf die Mission in Wien ausgeweitet worden. Nach der Begrüßung durch den Botschafter und Ständigen Vertreter des Souveränen Malteserordens bei den Vereinten Nationen in Wien und bei der UNIDO, Günther A. Granser, ist der Großkanzler, Riccardo Paternò di Montecupo, am 26. November in der österreichischen Hauptstadt für eine Reihe offizieller Begegnungen mit verschiedenen Organisationen und Institutionen der Vereinten Nationen eingetroffen.
Den Auftakt bildete die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), deren Ziel es ist, die friedliche Nutzung der Atomenergie zu fördern und ihre militärische Nutzung zu verhindern. Mit ihr hat der Malteserorden die Zusammenarbeit im Bereich des Gesundheitswesens, insbesondere bei der Krebsvorsorge und -behandlung, erneuert. Anschließend hat der Großkanzler mit dem Generaldirektor, Rafael Mariano Grossi, konkrete Vereinbarungen im Rahmen des Programms „Rays of Hope“ unterzeichnet, das darauf abzielt, die Krebsbehandlung in den Ländern Westafrikas durch die Ausbildung von medizinischem Personal und die Installation von Geräten für die Strahlentherapie zu verbessern. Bei dem Treffen hat der Großkanzler auch die Unterstützung des Malteserordens bei der Bereitstellung von Gesundheitseinrichtungen in den afrikanischen Ländern angeboten.
Der Großkanzler, Riccardo Paternò di Montecupo, wurde auch vom Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), Gerd Müller, zur Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung empfangen, die darauf abzielt, die Lebensbedingungen der Bevölkerung des globalen Südens zu verbessern und die Armut durch nachhaltige Landwirtschafts- und Wassermanagementprojekte zu verringern. Die UNIDO setzt sich für die Erreichung des nachhaltigen Entwicklungsziels „Null Hunger“ bis 2030 ein und hat dazu gemeinsam mit der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) eine Studie veröffentlicht, die jährliche Investitionen von 50 Milliarden US-Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren in Infrastruktur, Innovation und Technologie als Lösung für die Beseitigung des Hungers in der Welt nennt. Ein Appell, dem sich Direktor Müller angeschlossen hat und dem der Großkanzler die Unterstützung des Malteserordens zugesagt hat.
Bei der Begegnung mit Ghada Fathi Waly, der Exekutivdirektorin des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), wurde eine gemeinsame Erklärung über das gemeinsame humanitäre Engagement im Kampf gegen den Menschenhandel unterzeichnet. Zu den Themen der Zusammenarbeit gehörte auch die Sensibilisierung der Jüngsten für die Gefahren des Drogenmissbrauchs.
Der Großkanzler hatte ein offizielles Treffen mit Robert Floyd, dem Exekutivsekretär der Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO), deren Hauptaufgabe die Verhinderung von Nuklearexplosionen ist. Der Exekutivsekretär erläuterte die entscheidende Rolle der CTBTO bei der Eindämmung von Katastrophen wie Erdbeben und Tsunamis durch ein Überwachungssystem, das es den Regierungen ermöglicht, sofortige Maßnahmen zu ergreifen. Anschließend wurde eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Malteserorden erörtert, insbesondere mit der internationalen Hilfsorganisation Malteser International, die auf humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz spezialisiert ist.