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Das neue Covid-Hospital in Civitanova, das vom italienischen Hilfskorps des Malteserordens gebaut wurde, ist der Region Marken übergeben worden.

Das neue Covid-Hospital in Civitanova, das vom italienischen Hilfskorps des Malteserordens gebaut wurde, ist der Region Marken übergeben worden.
16/05/2020

Nach drei Wochen intensiver Arbeit wurde das Covid-Krankenhaus in Civitanova Marche – in der Provinz Macerata – heute offiziell an die Region Marken übergeben. Es ist bereit, die ersten Patienten aufzunehmen, die eine spezifische Behandlung im Zusammenhang mit den durch das Coronavirus verursachten Symptomen benötigen. Mit 84 Betten – 42 Intensivpflege- und Reanimationsbetten sowie 42 Sub-Intensivpflegebetten – wird das Krankenhaus in der Lage sein, Covid-Patienten aus anderen Regionen aufzunehmen.

Das Krankenhaus ist nach dem Krankenhaus von „Milano Fiera“ (Messe Mailand) das zweite, das mit logistischer Unterstützung des italienischen Notfallkorps des Malteserordens eingerichtet wurde. Es erstreckt sich über 5.400 Quadratmeter und ist die Antwort auf einen Anfang April von der Region Marken geäußerten Bedarf an medizinischer Unterstützung in diesem Gebiet.

Mehr als dreißig Unternehmen, zum größten Teil aus der Gegend, arbeiteten gleichzeitig, um den Bau in Rekordzeit zu ermöglichen. Viele Unternehmen haben Ausrüstung gespendet oder niedrigere Kosten angesetzt, um den Bau zu unterstützen.

„Für eine mögliche zweite Welle von Covid-19 bereit zu sein, indem man rechtzeitig spezialisierte Strukturen mit bereits ausgebildetem Personal einrichtet, ist die einzige Lösung, um den Virus zu stoppen. Es ist undenkbar, ein solches Zentrum in einer Woche einzurichten, es würde bedeuten, sich in den gleichen Schwierigkeiten wie in der ersten Phase wiederzufinden, was nicht mehr akzeptabel wäre“, erklärt Gerardo Solaro del Borgo, Präsident des italienischen Hilfskorps des Malteserordens.
„Wenn wir über das Covid-Krankenhaus sprechen, müssen wir an ein provisorisches Krankenhaus denken, das gebaut wird, um dem Patienten bestmöglich zu helfen, und nicht an ein Zelt, das nur als Puffer für den ersten Notfall dienen kann. Wir sprechen von Überbrückungsstrukturen, die sogar einige Jahre halten können und die es uns ermöglichen, den Gesundheitsplan zu überprüfen. Nach unseren Erfahrungen in der Gesundheitsprävention ist der Malteserorden aufgerufen, Strukturen zu schaffen, die auch eine vorbeugende Antwort sind“.

Für den Bau des „Covid Hospital Marche“ hat sich der Malteserorden verpflichtet, das Geld aufzubringen, um die öffentliche Verwaltung nicht zu belasten. Bis heute konnten dank der Großzügigkeit vieler Menschen über 8 Millionen Euro aufgebracht werden. Ein Teil der medizinischen Ausrüstung wurde mit Spenden für Gesundheitszwecke der Bevölkerung der Region Marken selbst finanziert. Alle Betten sind mit doppeltem Sauerstoffanschluss, doppelter Absaugevorrichtung und medizinischer Druckluft ausgestattet. Das Krankenhaus ist mit einem CT, einem Operationssaal, Umkleideräumen, Versorgungseinrichtungen und Lagerräumen ausgestattet.

Der Botschafter von Jordanien in Italien und beim Souveränen Malteserorden, Fayiz F. Khouri, war bei der Übergabezeremonie des Krankenhauses anwesend. Auch in Jordanien arbeitet der Malteserorden mit den lokalen Behörden an der möglichen Errichtung eines Covid-Krankenhauses. Und mit den jordanischen Gesundheitsbehörden wird das nächste Online-Treffen des Projekts „Von Arzt zu Arzt“ stattfinden, bei dem es um den Austausch bewährter Verfahren im medizinischen Bereich für die Bewältigung des durch Covid-19 verursachten Notfalls geht.

Das Engagement des Malteserordens für den Covid-19-Notstand dauert sowohl in Italien als auch im Ausland an. Es wurden zahlreiche Projekte zur Unterstützung der nationalen Gesundheitssysteme sowie von Transport- und Patientenversorgungsdiensten ins Leben gerufen. Das Gesundheitspersonal des Malteserordens betreibt Triage-Stellen und psychologische Unterstützungsdienste für Menschen in Not. Die Verteilung von lebensnotwendigen Gütern und Medikamenten wird von den Freiwilligen des Ordens auf fünf Kontinenten weitergeführt.