Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Der Souveräne Malteserorden auf dem G20-Forum für den interreligiösen Dialog in Bologna.

Förderung des sozialen Zusammenhalts und der humanitären Rechte im Mittelpunkt seiner Beiträge
Der Souveräne Malteserorden auf dem G20-Forum für den interreligiösen Dialog in Bologna.
10/09/2021

Förderung des sozialen Zusammenhalts – Überwindung der durch diePandemie verschärften Ungleichheiten -, Wiederbelebung der Rolle, die religiöse Institutionen und Organisationen sowohl bei der Bewältigung von Krisensituationen – wie der Gesundheitskrise – als auch von Konflikten spielen, und Betonung der Achtung der humanitären Rechte. Mit diesen Worten lassen sich die Beiträge des Souveränen Malteserordens zum Interreligiösen Forum der G20 zusammenfassen. Es findet vom 12. bis 14. September in Bologna statt und gehört zu den Veranstaltungen der G20 unter der Leitung des italienischen Ratsvorsitzes.

Das Interreligiöse Forum der G20 ist eine jährliche Plattform, die interreligiöse und interkulturelle Organisationen, religiöse Führer, Wissenschaftler, humanitäre Organisationen, Regierungsvertreter und internationale Institutionen zusammenbringt, um soziale, wirtschaftliche und politische Fragen zu erörtern, welche die Regierungen und die globale Agenda beeinflussen können.

„Die Unterstützung der Rolle religiöser Institutionen, die Erleichterung des interreligiösen Dialogs – insbesondere im Nahen Osten – und die Förderung des humanitären Völkerrechts gehören heute zu unseren wichtigsten Zielen. Angesichts der wachsenden fremdenfeindlichen und populistischen Bewegungen hat der Malteserorden in der internationalen Gemeinschaft zahlreiche Appelle zur Wahrung der Menschenwürde und der Menschenrechte lanciert“, so der Großkanzler des Malteserordens, Albrecht Boeselager, der am Montag, 13. September, an der Eröffnungssitzung zum Thema „Außenpolitik und Religionen“ teilnehmen wird.

„Wir freuen uns daher besonders, an diesem wichtigen Treffen teilzunehmen, das darauf abzielt, den sozialen Zusammenhalt zu fördern, Ungleichheiten zu beseitigen und die Wunden – sowohl körperliche als auch geistige – zu heilen, die das Erbe einer besonders schwierigen und unsicheren Zeit sind“, so Boeselager weiter.

Das inspirierende Thema des Interreligiösen G20-Forums 2021 lautet „Zeit zum Heilen“, nach einer besonders turbulenten historischen Phase, die von großen Unsicherheiten und Zukunftsängsten geprägt ist. Heilung der Wunden, die durch die Pandemie entstanden sind, aber auch der sozialen Wunden, die vor allem die Schwachen und Armen getroffen haben, die dadurch noch weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt und oft ihrer Würde beraubt wurden. Das Konzept der Heilung beinhaltet daher eine ganzheitliche Sichtweise, bei der Geist, Körper und Seele untrennbar miteinander verbunden sind. Dieser Ansatz ist typisch für die Arbeit des Malteserordens, der sich seit neun Jahrhunderten in den Dienst der Schwächsten und Bedürftigsten stellt.

Der Malteserorden wird an zahlreichen Panels teilnehmen, die sich mit der Achtung der Menschenrechte, dem Menschenhandel und den neuen geopolitischen Gleichgewichten befassen. Sie wird auch den Pakt der Religionen vorstellen, ein Dokument, das in Zusammenarbeit mit Vertretern des christlichen, jüdischen und muslimischen Glaubens erarbeitet wurde. Der Pakt umfasst die Grundsätze und Werte, welche die drei großen monotheistischen Religionen gemeinsam haben, und soll als Orientierungshilfe für religiöse Führer und Organisationen dienen, die in Krisengebieten eine grundlegende Rolle spielen und oft die einzigen wirklich vertrauenswürdigen Gesprächspartner sind, da sie das soziale Gefüge, in dem sie tätig sind, kennen.

Auf der Konferenz, an der rund 300 Personen und etwa hundert politische und diplomatische Vertreter teilnehmen werden, sollen die wichtigsten aktuellen Themen erörtert werden: die Pandemie, die dramatische humanitäre Lage in Afghanistan und die Auswirkungen auf die geopolitische Szene Asiens. Den Abschluss der Tagung bildet eine Rede von Ministerpräsident Mario Draghi.