Im Apostolischen Palast des Vatikans fand heute der von Papst Franziskus nachdrücklich gewünschte internationale Gipfel statt, um den Rechten der Kinder in acht Diskussionsrunden mit Nobelpreisträgern, führenden Politikern, Professoren, Schriftstellern, Wirtschaftswissenschaftlern und religiösen Persönlichkeiten eine Stimme zu geben.
An der Veranstaltung, die von Papst Franziskus eröffnet und geschlossen wurde, nahmen führende Persönlichkeiten aus aller Welt teil, darunter Königin Rania von Jordanien, der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore, Außenminister Antonio Tajani, der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi und Senatorin Liliana Segre.
Der Großkanzler des Souveränen Malteserordens, Riccardo Paternò di Montecupo, hat zum Thema „Das Recht der Kinder auf Nahrung, Ernährung und Gesundheitsversorgung“ gesprochen und auf die tragische Situation der 473 Millionen Kinder hingewiesen, die von Konflikten betroffen sind. „Das sind unglaubliche Zahlen, wenn man bedenkt, dass 20 Prozent der Kinder weltweit in Konfliktgebieten leben. Die Zahlen variieren und sind oft widersprüchlich, aber einigen Quellen zufolge starben während des jüngsten Konflikts im Gazastreifen etwa 11.000 Kinder, das sind durchschnittlich 40 Kinder pro Tag“, betonte Riccardo Paternò di Montecupo.
Der Großkanzler erinnerte daran, dass der Souveräne Malteserorden seit jeher weltweit an vorderster Front steht, wenn es um die Geburt, die Ernährung und die Erziehung von Kindern geht, mit einer historischen Ausrichtung auf die Gesundheitsfürsorge durch die von ihm in Afrika (Senegal, Elfenbeinküste, Benin, Kamerun, Togo, Guinea Conakry, Burkina Faso, Tschad, Kamerun, Republik Kongo) und auch in Europa betriebenen Gesundheitszentren“. Eine Tradition der Hilfe, die auch in Bethlehem beispielhaft ist: Seit 1989 hat sich das Krankenhaus der Heiligen Familie, eine vom Malteserorden betriebene Neonatologie, mit mehr als 100.000 Geburten zu einem unverzichtbaren Dienst in der Region entwickelt. In Gaza hat der Malteserorden in Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem seit Mai 2024 rund 300 Tonnen Lebensmittel an Tausende von Familien verteilt und arbeitet daran, so bald wie möglich einen Gesundheitsdienst einzurichten.
Paternò di Montecupo hat dann die Präsenz des Malteserordens in den schwierigsten Kontexten hervorgehoben, in denen es unerlässlich ist, sich um die Gesundheit im weitesten Sinne zu kümmern und so den Schwächsten, den Frauen und Kindern, psychologische Unterstützung zu bieten, wie im Rahmen des Programms Nexus, das seit 2023 dank Malteser International in der Ukraine aktiv ist. „Konflikte hinterlassen bei Kindern ein Trauma der Gewalt, das wahrscheinlich lange, wenn nicht lebenslang anhält, aber auch Kinder ohne Familie, was eine Beeinträchtigung ihrer Entwicklung bedeutet. Dies geschieht in der Ukraine und auch im Gazastreifen mit den bekannten Folgen. Wer kümmert sich um diese Kinder? Wer kümmert sich um ihre psychologischen Traumata, um ihre Gesundheit, um ihre unterbrochenen Bildungswege? Wir leben in einem Kontext, der kein Zögern erlaubt“, schloss der Großkanzler und bekräftigte die Bereitschaft, als christliche Gemeinschaft einem gemeinsamen Appell zugunsten der Kinder zu folgen, und dankte dem Heiligen Vater dafür, dass er die Stimme des Malteserordens gehört hat.