Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Myanmar: sechs monate nach dem wirbelsturm nargis

Myanmar: sechs monate nach dem wirbelsturm nargis
25/11/2008

Malteser International – das internationale Hilfskorps des Ordens – bleibt weiter im Einsatz.

Das internationale Hilfskorps des Malteserordens ist seit 2001 in Myanmar tätig. Es war unter den ersten, die den Opfern des verheerenden Wirbelsturm Nargis zu Hilfe kam, der in den ersten Maitagen über das Land hereinbrach und nach offiziellen Schätzungen über 100.000 Tote und über eineinhalb Millionen Obdachlose forderte.

Der Malteserorden ist der logistische Bezugspunkt für die Verteilung der internationalen katholischen Hilfe geworden.

Sechs Monate nach den vom Wirbelsturm in weiten Teilen von Myanmar verursachten Verwüstungen zieht Malteser International eine erste Bilanz über das Ergebnis der Hilfsmaßnahmen: „Wir konnten die Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten unterbinden, vor allem im Irrawaddy-Delta, eine der am schwersten betroffenen Regionen. Die meisten Menschen versuchen jetzt wieder zu ihrem normalen Leben zurückzufinden“, sagt Roland Hansen, der Leiter des Bereichs Asien bei Malteser International. „Problematisch bleibt allerdings die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser“, so Hansen. „Deshalb konzentrieren sich unsere Bemühungen derzeit auf die Beschaffung von Wasser, insbesondere in den am wenigsten zugänglichen Gebieten“.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Wiederherstellung der sozialen Infrastruktur. In der Küstenstadt Labutta und Umgebung sowie in Middle Island – Regionen, die besonders betroffen sind – richtet Malteser International medizinische Zentren ein, baut Schulen und Sanitäre Einrichtungen, um der Verbreitung von Krankheiten vorzubeugen. Weitere Maßnahmen gelten der Wiederherstellung von Staubecken und Brunnen und dem Bau von Wasserspeichern. Besonders ausgebildete Berater leisten den Überlebenden darüber hinaus psychologischen und sozialen Beistand bei der Bewältigung von Trauer über den Verlust von Angehörigen und Freunden. In den kommenden Wochen und Monaten wird Malteser International den Menschen in den verwüsteten Regionen vermitteln, wie sie sich gegen eventuell künftige Katastrophen besser schützen können. Es werden Nothilfepläne entwickelt und Evakuierungszentren errichtet, die mit Wasservorräten und hygienischen Einrichtungen ausgestattet sind.

Malteser International hat bisher medizinische Ausrüstung und Trinkwasser sowie Grundversorgungsmittel, wie Seife, Decken, Geschirr und Mückennetze, für über 100.000 Menschen geliefert.

Damit ist die Arbeit aber noch längst nicht getan.