Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

News

Offizieller Besuch der Präsidentin der Republik Slowenien beim Großmeister

Offizieller Besuch der Präsidentin der Republik Slowenien beim Großmeister
04/12/2024

Die Präsidentin der Republik Slowenien, Nataša Pirc Musar, ist heute im Magistralpalast vom Großmeister des Souveränen Malteserordens, Fra‘ John Dunlap, empfangen worden. Es war der zweite Besuch eines Präsidenten der Republik Slowenien beim Malteserorden, mit dem 1992 diplomatische Beziehungen aufgenommen wurden. Damals unterzeichnete man ein Kooperationsabkommen.

Der Großmeister zeigte sich sehr zufrieden über die ausgezeichneten bilateralen Beziehungen und dankte Slowenien für die Unterstützung der vom Orden geförderten Aktivitäten: „Dieser Besuch ist eine Gelegenheit, die wichtige Arbeit der slowenischen Assoziation des Ordens und des Hilfskorps des Malteserordens für Slowenien (OMAS) im In- und Ausland zu würdigen. Ein Engagement, das wir weiter festigen und ausbauen wollen, um den sozialen und gesundheitlichen Bedürfnissen der Menschen in Not gerecht zu werden“, so der Großmeister.

Während des Treffens lud Präsidentin Pirc Musar den Großmeister zu einem Besuch nach Slowenien ein und brachte ihre große Wertschätzung für den humanitären Einsatz des Ordens für Flüchtlinge, Opfer von Naturkatastrophen und Gewalt in aller Welt zum Ausdruck. „Ihr Beitrag zur Reduzierung und Linderung von Leid ist von unschätzbarem Wert, besonders in der heutigen Zeit, in der die Grundprinzipien der Solidarität und der Menschlichkeit in vielen Teilen der Welt in Frage gestellt werden“, sagte die Präsidentin. Besondere Anerkennung zollte sie den Freiwilligen, die bei den Überschwemmungen im August 2023 unter den ersten Helfern waren: „Ihre Teams haben in den am stärksten betroffenen Gebieten wie Luče und Solčava unermüdlich gearbeitet und in den ersten kritischen Stunden nach der Katastrophe Hilfe geleistet. Wir werden Ihre Unterstützung niemals vergessen.
In den Gesprächen wurde auch die Möglichkeit erörtert, die Zusammenarbeit in den afrikanischen Ländern sowie in Slowenien im Bereich der Palliativmedizin zu verstärken.

Im Hinblick auf die internationale Lage teilten der Großmeister und die slowenische Präsidentin die Besorgnis über die Konfliktsituationen, insbesondere in der Ukraine und im Nahen Osten, und stimmten darin überein, dass die multilaterale Zusammenarbeit der geeignetste und wirksamste Weg ist, um den globalen Bedrohungen zu begegnen. Neben der Durchführung wichtiger humanitärer Einsätze, insbesondere seit 2022 in der Ukraine, setzt sich der Malteserorden aktiv für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts, den Schutz der Zivilbevölkerung und der humanitären Helfer in Konfliktsituationen, die Religionsfreiheit und andere Themen ein. Die Ordensleitung hat in jüngster Zeit mehrere öffentliche Erklärungen in diesem Sinne abgegeben, insbesondere bei Veranstaltungen der Vereinten Nationen wie dem Zukunftsgipfel, der offenen Debatte des Sicherheitsrates über Leadership for Peace und dem Rat für Menschenrechte.
Der Malteserorden in Slowenien

Die Aktivitäten der nationalen Assoziation und von OMAS (Order of Malta Aid Slovenia) konzentrieren sich auf folgende Bereiche Erste Hilfe für Pilger an verschiedenen Wallfahrtsorten; medizinische Hilfe; Verteilung von Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln; Schultransport und Unterbringung von bedürftigen Familien und alten Menschen in ländlichen und abgelegenen Gebieten, von Asylbewerbern und Migranten; Organisation von Sommerlagern und anderen Initiativen für Roma-Kinder. Die Einrichtungen des Ordens in Slowenien sind bei Notfällen und Naturkatastrophen im In- und Ausland im Einsatz, so 2020 bei der Explosion in Beirut, 2021 beim Erdbeben in Kroatien, 2023 bei den schweren Überschwemmungen in Slowenien (die schlimmste Naturkatastrophe aller Zeiten mit Schäden in Höhe von 9,9 Milliarden Euro) und 2023 beim Erdbeben in der Türkei. Seit dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine im Jahr 2022 haben sie auch den slowakischen Rettungsdienst unterstützt, humanitäre Hilfe geleistet und Flüchtlingen geholfen.