Souveräner Ritter- und
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Soziale Hilfe und Entwicklung durch Spiel

Soziale Hilfe und Entwicklung durch Spiel
25/07/2013

Der Hilfsdienst des Malteserordens (MMSZ) verwirklicht überall in Ungarn soziale Programme für Kinder durch die Einrichtung von Spielplätzen.

Marta begrüßt eine neue Familie am Spielplatz „Lajos Utca„ in der benachteiligten Peripherie von Budapest. Sie muntert die Kinder auf, bei den Spielen mitzumachen und die Spielecke für die kleineren Kinder aufzusuchen. Ein neuer Tag und wieder eine neue bedürftige Familie. Die Nachfrage nimmt ständig zu. Marta ist für diesen Spielplatz zuständig, leitet noch zwei weitere und ist letztlich für 33 Spielplätze in ganz Ungarn verantwortlich, die der Hilfsdienst des Malteserordens (MMSZ) betreibt.

„Wir konzentrieren uns auf die kleineren Kinder und auf Kinder im Alter zwischen 10 und 15 Jahren“, berichtet sie. „Wir bieten Spiele, ein wenig Sport, eine Bibliothek und Möglichkeiten zu kunsthandwerklicher Betätigung. Einmal im Monat bringen wir einen Newsletter für die Bewohner des Viertels heraus mit Berichten über unsere Tätigkeit. Wir haben den ganzen Tag offen, die ganze Woche, jede Woche“.

Marta liebt ihren Beruf, eine Arbeit, der sie ohne Unterbrechung seit über 14 Jahren nachgeht. In einer Ecke des Spielplatzes öffnet sie die Türe zu einem kleinen Haus, das im Winter, wenn es im Freien zu kalt ist, genutzt wird. Die zwei sauberen Zimmer glänzen. Die Wände sind bunt bemalt, das Werk von freiwilligen Helfern. Es gibt eine gut sortierte Bücherei, ordentlich geschichtete Kisten mit Spielsachen und Bastelmaterial in den Regalen. Es gibt Bälle, große und kleine, Federballgerät, Netze, Schachbretter.

Die Kinder, die häufig täglich zum Spielplatz kommen, stammen aus armen Familien der umliegenden Wohnsiedlungen, die durch Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Gewalt oder Depression geprägt sind. Die Spielplätze sind für sie eine Möglichkeit, um sich von diesen schwierigen Lebensumständen freizumachen: häufig können die Mitarbeiter auch mit den Familien Verbindung aufnehmen und bei der Lösung von Problemen helfen.

Eine neue Initiative
Der MMSZ hat dieses soziale Projekt für ganz Ungarn entwickelt, überall wo der Staat keine Spielplätze einrichtet. Die Kinder erhalten Hilfe und Beistand bei der sozialen Integration, sie werden beschäftigt und von der Straße ferngehalten. Erst vor kurzem ist das Projekt um mobile Spielstätten erweitert worden, die nach einem bestimmten Programm bis in die entlegensten Dörfer kommen. Begleitet von einem kleinen Team von Helfern und Sozialarbeitern haben diese Spielstätten Mannschaftsspiele im Programm, sie haben Sportgeräte dabei, eine aufblasbare Gummiburg, sodass über das Spiel soziale Bindungen hergestellt werden, die den Kindern sonst ohne geeignete Unterhaltungs- und Begegnungsmöglichkeiten verschlossen blieben.