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Der Grossmeister zum zwanzigjährigen bestehen des hilfsdienstes des Malteserordens in Litauen

Der Grossmeister zum zwanzigjährigen bestehen des hilfsdienstes des Malteserordens in Litauen
29/09/2011

Empfang beim Präsidenten der Republik in Vilnius

Der freiwillige Hilfsdienst des Malteserordens in Litauen begeht sein zwanzigjähriges Bestehen in diesem Jahr. Fra´ Matthew Festing, der Großmeister des Malteserordens, hatte seine Teilnahme an den Feierlichkeiten zugesagt. Beim Besuch mehrerer Städte vom 9. bis 13. September hatte er Gelegenheit, freiwillige Helfer und die verantwortlichen Leiter des Hilfsdienstes zu treffen und sich verschiedene Projekte zeigen zu lassen.

Seit jenen Januartagen des Jahres 1991 sind zwanzig Jahre vergangen. Sowjetische Panzer drangen damals in die Hauptstadt Vilnius ein, um die Unabhängigkeitserklärung des kleinen baltischen Landes zu unterdrücken. Es ist die erste der 15 sowjetischen Republiken, die den Weg der Freiheit beschreitet. In diesen Monaten und den darauf folgenden Jahren hat sich der Malteserorden stark engagiert. Mit seinem freiwilligen Hilfsdienst, dem Maltos Ordino Pagalbos Tarnyba – laufend durch die Botschaft des Ordens in Litauen unterstützt – hat der Orden durch seine Hilfsleistungen für die schwächsten Bevölkerungsschichten einen Beitrag zur Verbesserung der sozialen Situation im Land geleistet.

Beim Empfang des Großmeisters in Vilnius hat die Präsidentin der Republik, Dalia Grybauskaite, die Hilfe hervorgehoben, mit der der Malteserorden das litauische Volk unmittelbar nach den tragischen Ereignissen vom Januar 1991 „helfend auf seinem Weg nach der erlangten Unabhängigkeit“ begleitet hat. Bei den anschließenden Gesprächen wurde der hohe Wert des sozialen und ehrenamtlichen Engagements des Ordens betont. Der Großmeister hat mit Genugtuung die Einbindung zahlreicher junger Litauer in die Werke des Ordens festgestellt, die sich bereit erklären, sich auf diese Weise energisch für die Bedürftigsten im Lande einzusetzen.

Seit einigen Jahren unterstützt die Präsidentin, Frau Grybauskaite, persönlich die Spendenaufrufe des Malteserordens. Im Dezember werden auf den Hauptplätzen der Städte Feldküchen eingerichtet und Weihnachtssuppen verkauft. Dazu kommt ein Benefizkonzert, das im Fernsehen übertragen wird. Die auf diese Weise eingesammelten Spenden kommen den Projekten des litauischen Hilfsdienstes des Ordens, vor allem den alten Menschen, zugute.

Bei seinem Besuch in dem baltischen Land hat der Großmeister, neben der Hauptstadt Vilnius, auch Siluva, den Kreuzberg bei Siauliai und das regionale Zentrum der ehrenamtlichen Helfer des Ordens in Kaisiadorys besucht. Maltos Ordino Pagalbos Tarnyba ist an 26 Örtlichkeiten in Litauen tätig und kann auf 700 ehrenamtliche Helfer zählen und das in einem Land mit etwas über 3 Millionen Einwohnern. Die Bereiche, in denen der Hilfsdienst tätig ist, sind vielfältig: häusliche Hilfe für Alte, die sich nicht mehr selber helfen können, Ausgabe von Essen, Kleidung und Medikamenten, Unterstützung von Familien mit behinderten Kindern, Sozial- und Ausbildungshilfe für bedürftige Kinder und Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen, Organisation von Ferienlagern für Jugendliche und Behinderte.

An den Feierlichkeiten haben auch über 100 ehrenamtliche Helfer aus Deutschland teilgenommen. Beachtlich ist der Beitrag, der in diesen vergangenen 20 Jahren von zahlreichen Gruppen von freiwilligen Helfern von Malteser International geleistet worden ist. Neben wirtschaftlicher Unterstützung in Form von Sachleistungen und Übertragung von Kompetenzen haben sie wesentlich zum Ausbau der Strukturen des ehrenamtlichen Hilfsdienstes des Malteserordens in Litauen beigetragen.