Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Ein Hospitalschiff zur medizinischen Versorgung der Landgemeinden entlang dem Rio Napo in Peru

Ein Hospitalschiff zur medizinischen Versorgung der Landgemeinden entlang dem Rio Napo in Peru
05/01/2015

Allgemeine ärztliche Untersuchungen, gynäkologische und zahnmedizinische Beratungen und Altenbetreuung, das sind nur einige Versorgungsleistungen, die die peruanische Assoziation des Malteserordens mit dem Hospitalschiff erbringt, das den Rio Napo entlangfährt, der Fluss, der in Ecuador entspringt und in den Amazonas mündet nachdem er Peru durchquert hat. Allein 2014 sind beinahe 50tausend medizinische Leistungen erbracht worden.

„Die anfänglichen Schwierigkeiten des Projekts lagen vor allem an dem mangelnden Vertrauen der Eingeborenengemeinden, deren Erwartungen im Laufe ihrer Geschichte allzu oft enttäuscht worden sind. Aber nach den ersten Besuchen waren es bald die   Dorfvorsteher, die die Menschen aufforderten, die angebotenen Hilfsleistungen anzunehmen“, berichtet Eduardo José Montenegro y Soria, Hospitalier der peruanischen Assoziation des Malteserordens und Vater des Projekts. Er war es, der die Verbindungen zu den zuständigen Behörden hergestellt hat. So zur peruanischen Marine, die das Schiff zur Verfügung gestellt hat und zum Ministerium für Frauen und gefährdete Volksgemeinschaften. Damit ist es gelungen, das Projekt auf den Weg zu bringen.

Die Leistungen, die mit dem Hospitalschiff erbracht werden, sind nicht ausschließlich medizinischer Art, sondern richten sich auch nach weitergehenden Bedürfnissen der Menschen, die da auf dem Land leben und dadurch nur schwer Zugang zu allgemeinen Dienstleistungen haben. Aus diesem Grund hat die peruanische Assoziation des Malteserordens dafür gesorgt, dass auf dem 42 Meter langen Schiff, Geburten registriert und – durch die Einrichtung eines Bankomats – für bestimmte Arbeiten auch Gehälter ausgezahlt werden können. Dank dieser Möglichkeit sind die Lehrer an den örtlichen Schulen jetzt nicht mehr gezwungen, tagelang zur Bank in die nächste Stadt zu fahren und die Schule alleine zu lassen.

Die Eingeborenenbevölkerung, an die sich das Projekt richtet, zählt etwa 5.000 Menschen entlang dem Rio Napo. Die peruanische Assoziation des Malteserordens plant für die nahe Zukunft, das Leistungsangebot mit 12 Hospitalschiffen auf die ganze Bevölkerung des peruanischen Amazonasgebiets auszuweiten.